Ein Leben neben der Spur
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- Kategorie: zum buch
- Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Oktober 2008 11:19
- Geschrieben von STEPHAN KLIEMSTEIN
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Wam Kat (53), Autor und Journalist, ist für manche ein Althippie, weil er gegen Atomkraftwerke protestiert und die Friedensbewegung auf dem Balkan unterstützt hat. Er war Chef der Pazifistischen Sozialistischen Partei. In den 80er Jahren gründete er das Kochkollektiv "Rampenplan", das seither Demonstranten - wie beim G8-Gipfel in Heiligendamm - bekocht. Jetzt hat der Aktivist ein Buch geschrieben. "Wam Kats 24 Rezepte zur kulinarischen Weltverbesserung" (Orange Press) erzählt Geschichten aus dem Leben des weit gereisten Politkochs, der es gar nicht mag, wenn man ihn mit "Sie" anspricht. Mit den SN plauderte er über Woodstock, Mahatma Gandhi und Gemüse-Nazis.
STEPHAN KLIEMSTEIN (Salzburger Nachrichten)
Friedensaktivist am Kochtop
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- Kategorie: zum buch
- Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Oktober 2008 11:12
- Geschrieben von flaeming echo
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Neues Volkstheater Fläming lädt zu kulinarischem Erzählnachmittag ein
NIEMEGK - Zum fünfjährigen Jubiläum in der Reihe „Biografisches Erzählen“ lädt das Neue Volkstheater zu einem besonders kulinarischen Erzählnachmittag ein:
Dort wird nicht nur aus dem Leben erzählt, sondern dabei auch mit
Überzeugung gekocht. Am Herd wie am Mikrofon steht der niederländische
Koch und Friedensaktivist Wam Kat im Mittelpunkt, der seit 1995 in
Belzig lebt. „Mancher Konflikt löst sich in Luft auf, wenn man etwas
Gutes zusammen isst“, lautet das Grundrezept des leidenschaftlichen
Kochs und Geschichtenerzählers. Das Besondere an Wam Kats Kocheinsätzen
sind die äußeren Bedingungen.
Volxkueche mit Wam Kat
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- Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Oktober 2008 00:40
- Geschrieben von rhizom
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Läßt sich mit dem Kochlöffel die Welt verbessern? Ja, meint Wam Kat,
niederländischer Koch, der seit 30 Jahren mit seiner mobilen Küche
Protestbewegungen "durchfüttert". Am Donnerstag, 18. September, ist Wam
zu Besuch bei der neu gegründeten "Volxküche" im "Rhizom, Bachstraße
27. Er stellt dabei sein neues Buch vor: "24 Rezepte zur kulinarischen
Weltverbesseung", und ausserdem wird natürlich zusammen gekocht und
gegessen.
Wam Kat erzählt Geschichte aus einer einzigartigen Perspektive: aus der
Sicht eines Kochs, der soziale Bewegungen auf hohem Niveau mit Nahrung
versorgt und so Normalität schafft, wo Ausnahmezustände herrschen.
Anfang der 80er Jahre organisierte er mit seinem Kollektiv Rampenplan
mobile Küchen, um Demonstrationen, zB. der Anti-Atombewegung, mit
Bio-Food zu versorgen. Seitdem ist die Politik der Küche sein Thema: im
Jugoslawienkrieg ernährte er Flüchtlinge in Lagern, beim G8-Gipfel in
Rostock stärkte er auf den Camps Tausende von Aktivisten mit gesundem
Essen. Mit seiner Küche repariert er soziale Kollateralschäden und
sorgt für kulturellen Austausch.
Bei seinem Besuch im "Rhizom" erzählt Wam, was Kochen mit Politik zu
tun hat. Dabei geht's nicht nur um so altbekannte Fragen wie
Vegetarismus und ökologische Landwirtschaft, sondern auch um die
de-eskalierende Wirkung von Suppe, oder wie man im Krieg verfeindete
Parteien an einen Tisch bekommt.
Kochen ist ein Stück Autonomie. In seinem Buch lädt Wam Kat dazu ein,
die Dinge selbst in die Hand zu nehmen - nicht nur in der Küche.
Nebenbei ist es auch ein Stück erzählte Geschichte der Protestkultur
der letzten 30 Jahre.
Wam ist am Donnerstag ab 18 Uhr im Rhizom, neben der Buchvorstellung
kocht er gemeinsam mit den Gästen öffentlich, das Essen gibt?s auf
Spendenbasis. Wir hoffen auf zahlreiche interessierte und hungrige
BesucherInnen!
Pumuck, Ravensburg, 9/2008
Man ist, was man isst
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- Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Oktober 2008 01:04
- Geschrieben von annette hoffman
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Kochbuchautoren haben meist kein kleines Sendungsbewusstsein. Doch wie groß muss es sein, wenn gleich zur "kulinarischen Weltverbesserung" aufgerufen wird? Tatsächlich ist Wam Kat, 1955 in den Niederlanden geboren, vor allem Aktivist, dann erst Autor, Journalist und Koch. Kein gewöhnlicher, seit gut 25 Jahren kocht Kat auf Großdemos, zuletzt in Rostock bei den Protesten gegen den G8-Gipfel. Er und das Kollektiv "Rampenplan" haben das alte Modell der Volksküche für die linke Szene neu aufgelegt. Sie verzichten auf Fleisch, kochen häufig vegan und kaufen das Gemüse aus Gründen der eigenen Glaubwürdigkeit bei Biobauern. Mehr als einmal waren Kat und der "Rampenplan" für das Essen von mehr als 5000 Menschen verantwortlich. Nicht ohne Selbstironie sagt Kat: "Seit Jahren eilt der Küche der Ruf voraus, dass sie leckeres Essen in Riesenmengen ausstoßen kann – etwas, das zu meiner Zeit eher die Ausnahme war."
Obst und Gemüse gibt’s für Wam Kat nur vom Biobauern. | Foto: Kai Pelka
von: Annette Hoffmann, Badischen Zeitung, Freiburg, 12 September 2008
Der Johannes B. Kerner der Anti-Atombewegung
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- Veröffentlicht am Donnerstag, 09. Oktober 2008 00:24
- Geschrieben von daniel schulz
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"Die Sex Pistols liebten frittierte Wurst"
Er hat die niederländischen Pazifisten angeführt und in zerbombten jugoslawischen Städten Karneval gefeiert. Nun hat Wam Kat ein politisches Kochbuch herausgebracht und stellt dies in der taz vor.
Bietet auf Festivals und Demos einen Hort der Bürgerlichkeit: Wam Kat Foto: malte kreutzfeldt
INTERVIEW: DANIEL SCHULZ, TAZ, Berlin, 2 Juli 1008